DEMONSTRATION – 8. Mai 2015 in Tübingen

Am 8. Mai fand in Tübingen eine Demonstration mit anschließender Kundgebung anlässlich des 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus statt. Dem Bündnisaufruf linker und antifaschistischer Gruppen in Zusammenarbeit mit dem gewerkschaftlichen Spektrum, Organisationen der Friedensbewegung und der Kirche folgten knapp 200 Menschen.

Der Aufzug startete am Europaplatz, führte weiter auf die Neckarbrücke und mündete via Mühlstraße auf dem Holzmarkt. Die DemonstrantInnen machten mit mitgeführten Transparenten und Parolen wie u. a. „ Damals wie heute 8. Mai – Unser Kiez; Nazifrei“ oder „Beim Kampf gegen Nazis dem Staat nicht vertrauen – Die Antifaschistische Aktion aufbauen!“ auf Ihr Anliegen aufmerksam. Am Rande der Demonstration grüßten engagierte AntifaschistInnen den Demonstrationszug mit dem Entrollen eines Transparents mit der Aufschrift: „ Für einen konsequenten Antifaschismus. Auf allen Ebenen mit allen Mitteln!“. Untermalt wurde diese Aktion mit dem Abbrennen von Pyrotechnik.

Transpi

Auf dem Holzmarkt angelangt wurde den Forderungen der DemonstrantInnen mit Reden Deutlichkeit verliehen. Den Anfang beging Lothar Letsche als Vertreter des VVN- BdA. Er erinnerte an die Befreiung seines Vaters als politischer Häftling im Zuchthaus in Ludwigsburg und forderte die Zusammenarbeit mit Faschisten in der Regierung und militärischen Strukturen der Ukraine einzustellen. Ihm folgten zwei junge AktivistInnen des Offenen Treffens gegen Faschismus und Rassismus für Tübingen und die Region (OTFR). Sie thematisierten erschwerte Bedingungen antifaschistischer Politik durch staatliche Repression und Polizeigewalt, so geschehen auch in Göppingen und Pforzheim. Da auch heute noch von vielen verschieden Nazistrukturen, eine Gefahr für Leib und Leben für MigrantInnen, Flüchtlingen und AntifaschistInnen ausgeht, forderten sie in ihrer kämpferischen Rede den antifaschistischen Selbstschutz in die eigenen Hände zu nehmen. Eine Möglichkeit dazu bietet das OTFR, welches sich immer am zweiten Montag im Monat im Clubhaus in der Wilhelmstraße trifft.

Rede

Neben weiteren Redebeiträgen von dem DGB AK und der Pfarrerin Bärbel Danner forderten abschließend VertreterInnen der SDAJ Tübingen das Verhindern von Rekrutierungsveranstaltungen der Bundeswehr an Schulen durch sog. Jugendoffiziere. Weitere Grußwörter und musikalischen Beiträge rundeten das Programm auf dem Holzmarkt ab.

Demo 02