Mittwoch, 5. Juni | 19:30 Uhr | Gemeindehaus Lamm in Tübingen
Eintritt gegen Spende
Eine Wochen vor den Kommunalwahlen und drei Monate vor den Wahlen im Osten rufen wir die antifaschistische Bewegung der Region am 1. Juni dazu auf gemeinsam mit uns in Reutlingen auf die Straße zu gehen. Rund um die Demo wollen wir die Zeit aber auch nutzen, um uns inhaltlich mit der AfD und ihrem Erfolg zu beschäftigen, deshalb haben wir am 5. Juni Sebastian Friedrich eingeladen und freuen uns auf die Diskussion mit ihm und mit euch.
Die Alternative für Deutschland hat sich fest etabliert, sitzt in fast allen Länderparlamenten, im Bundestag und hat gute Chancen, mehr Abgeordnete als 2019 in das Europaparlament zu senden. Auch in Reutlingen tritt sie wieder zur Kommunalwahl an – in Tübingen hat sie es aus Angst vor Protest sein lassen. Mehrere Abspaltungen konnte die AfD bisher unbeschadet überstehen – im Gegenteil: aus jeder Abspaltung ist sie bisher gar gestärkt hervorgegangen und der faschistische Flügel gewinnt die Oberhand.
Wie ist dieser Aufstieg zu erklären und welche gesellschaftlichen Ursachen liegen ihm zugrunde? Der Vortrag von Sebastian Friedrich liefert eine kompakte Darstellung der Strömungen und Strategien der AfD, zeigt, in welcher Weise die soziale Frage von rechts beantwortet wird und ordnet den Aufstieg der Rechten in gesellschaftliche Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte ein.
Sebastian Friedrich ist Journalist und Autor aus Hamburg. Er arbeitet als Fernsehautor, macht Radiofeatures und schreibt Artikel und Bücher. Er beobachtet das rechte Projekt seit mehr als 15 Jahren. Er arbeitet regelmäßig für die Wochenzeitung Der Freitag und das ARD-Magazin Panorama. Seine Analysen veröffentlichte er in mehreren Büchern, etwa in «Die AfD – Analysen, Hintergründe, Kontroversen», das in mehreren Auflagen, zuletzt 2019 erschienen ist.